CeBIT 2017

Vom 20.–24. März findet in Hannover die CeBIT statt. Wie im Vorjahr ist die „Business Security“ in Halle 6 zu finden.

Das Top-Thema der CeBIT 2017 ist „d!conomy – no limits“. Damit will die Messe die Chancen der digitalen Transformation in den Mittelpunkt rücken: „Digitale Innovation eröffnet Wirtschaft und Gesellschaft neue Möglichkeiten. Diese zu erkennen und zu nutzen, um so den Erfolg der digitalen Transformation des eigenen Unternehmens sicherzustellen, ist das Motto der CeBIT 2017“, begründet Oliver Frese, Vorstand der Deutschen Messe AG, das Thema. Auf der Messe würden die ausstellenden Unternehmen dazu mehrere hundert konkrete Anwendungsbeispiele zeigen.

Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt sind in diesem Jahr Drohnen: Intel und die CeBIT zeigen gemeinsam auf dem Freigelände vor der Halle 2 den so genannten Drone Park, der verschiedene Einsatzszenarien der unbemannten Flugfahrzeuge zeigt. In Flugshows und mit vielen Beispielen wolle man Besuchern demonstrieren, was heute bereits machbar ist, wie schnell sich die Drohnentechnologie entwickelt und wie Unternehmen Drohnen gewinnbringend nutzen können. Neben dem Drohnenpark wird es in der nahe gelegenen Halle 17 den Ausstellungsbereich „Unmaned Systems & Solutions“ geben, in dem Aussteller ihre Drohnensysteme präsentieren. Zudem ist angekündigt, dass es in der Halle auch Drohnen- Rennen geben soll.

Doch auch neue Einsatzfelder von künstlicher Intelligenz und Cognitive Computing will die Messe dieses Jahr zeigen – denn gerade im Business-Umfeld gebe es hierfür vielseitige Möglichkeiten. Deswegen spiele das Thema auch bei den kostenpflichtigen CeBIT Global Conferences eine zentrale Rolle, etwa wenn Ray Kurzweil, Director of Engineering von Google und Experte für künstliche Intelligenz, am Mittwoch, 22. März, dort spricht. Im Rahmen der Global Conferences wird sich auch Edward Snowden per Videoschalte aus seinem russischen Exil melden: Wie werden sich die amerikanischen Geheimdienste nach dem Machtwechsel in den USA zukünftig verhalten? Mögliche Antworten darauf liefert der Whistleblower am Dienstag, 21. März. Wer will, kann auch unter dem Hashtag #ESatCGC17 über Twitter und auf der Facebook-Seite der CeBIT Fragen an Snowden einreichen. Möglichst viele davon wolle der Moderator auf der Bühne an den Ex-Geheimdienstmitarbeiter weitergeben.

Wie in den vergangenen Jahren ist jedoch die erste Anlaufstelle für das Thema Sicherheit der Ausstellungsbereich Business Security in Halle 6, in dem die Messe möglichst viele „Sicherheitsaussteller“ konzentrieren möchte. Abermals gibt es dort die zwei bekannten Vortragsforen: die Security Plaza, gemanagt von Heise Events, und die von Datakontext organisierte Business Security Stage. Auf beiden Bühnen berichten Experten über Sicherheitslücken, Security-Technologie und Maßnahmen, um sich vor Cyberkriminalität zu schützen. Auch gibt es Podiumsdiskussionen und Live-Demos, unter anderem über Datenschutz, Security, Compliance und Endpoint-Security.

Neu in diesem Jahr ist die von der Deutschen Messe und Nuvias organisierte Party Security Night: Bei Cocktails und Häppchen sei dort jeder CeBIT-Besucher willkommen, der Interesse an IT-Sicherheit hat und sein Netzwerk erweitern möchte – los geht es am 23. März ab 18 Uhr in Halle 6.

Produkte und Aussteller

Das Hamburger Unternehmen Systola stellt erstmals SystoLOCK vor, eine Mehrfaktor-Authentifizierung für Active-Directory-Umgebungen, die vollständig auf Passwörter verzichtet. Dazu nutze die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Lösung eine von Microsoft zur Verfügung gestellte Funktionalität. So sei keine Modifikation der bestehenden Server-Infrastruktur notwendig, was Aufwand und Kosten senke. „Dank der Zweifaktor-Authentifizierung mit OTP-Apps wie Google Authenticator oder Standard-Tokens lassen sich alle denkbaren Anwendungsfälle und Szenarien ganz ohne unsichere Kennwörter schützen“, verspricht das Unternehmen.
Halle 6, Stand K40
www.systola.de

Mateso zeigt eine neue Version der Passwort-Management-Software Passwort Safe. Diese unterstütze nun Hardware-Sicherheitsmodule (HSM) und eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Auch stelle das Reporting zahlreiche Möglichkeiten für tägliche Berichte per E-Mail, etwa für Security-Audits, zur Verfügung. Überdies könnten durch ein Benachrichtigungssystem keine relevante Information mehr untergehen, denn die Verantwortlichen würden bei wichtigen Ereignissen annähernd in Echtzeit informiert. Als weitere neue oder verbesserte Programmfunktionen nennt der Anbieter: Rechte bis auf Datensatzfeldebene, Passwort- Discovery und -Reset, ein „Siegel“ nach Mehr-Augen-Prinzip sowie die Single-Sign-on-Engine.
Halle 6, Stand F15
www.passwordsafe.de

Das Fraunhofer IESE möchte Unternehmen einen goldenen Mittelweg beim Thema Datenschutz aufzeigen: IND²UCE biete ein zentrales, anpassbares Regelwerk zur Beschreibung und Durchsetzung von Datennutzungsrichtlinien. Der Datenurheber könne festlegen, zu welchem Zweck und in welcher Art seine Daten genutzt werden dürfen. Art und Zweck der Nutzung passen sich dabei an die jeweilige Situation an: So ändere IND²UCE das Benutzerinterface der Applikation je nach Nutzung. Zum Beispiel, wenn ein Finanzberater das Tablet oder ein anderes Gerät an den Kunden übergibt: Kundensuche und Zugriff auf Depotinformationen anderer Kunden werden deaktiviert – stehen dem Berater nach Rückgabe aber direkt wieder zur Verfügung. IND²UCE sei eine Lösung, mit der Unternehmen die Herausforderungen beim datenschutzkonformen Umgang mit Kundendaten meistern und trotzdem das Datenpotenzial bestmöglich ausschöpfen können.
Halle 6, Stand B36
www.iese.fraunhofer.de

Eine neue Zeiterfassungsund Zutrittskontrolllösung präsentiert PCS am Messestand: Janitor arbeite komplett in der SAP-Benutzeroberfläche und nutze dabei das SAP Rollenkonzept, um Benutzerrechte entsprechend zu definieren – aus dem SAP-Merkmal oder dem Organisationsmanagement werden die Zutrittsprofile in Janitor abgeleitet beziehungsweise vererbt. Damit bediene sich die Lösung der Informationen, die ohnehin in der SAP-Personaladministration gepflegt werden und leite daraus die entsprechenden Rechte in der Zutrittskontrolle ab. So könnten bei Eintritt eines Mitarbeiters ins Unternehmen automatisch Zutrittsrechte vergeben, bei organisatorischen Wechseln verändert und bei Austritt wieder entfernt werden. Für die Zutrittskontrolle lassen sich alle INTUS-Leser und -Terminals von PCS benutzen. Das Terminalmanagement und die Gerätedefinition der Zutrittsleser erfolge ebenfalls in SAP.
Halle 5, Stand A16
www.pcs.com

„Wer am ,Schon-immer-so‘ festhält, wird im Gestern verharren und keine Zukunft haben“, so Martina Koederitz, Vorsitzende der Geschäftsführung IBM Deutschland GmbH und General Manager DACH. IBM wolle deshalb zeigen, wie sich Kunden über das klassische digitale Geschäft hinaus mithilfe kognitiver Lösungen zu „Unternehmen von morgen“ entwickeln. Am Stand präsentiert IBM beispielsweise, wie sich die kognitive Security-Welt mit einer Virtual-Reality-Umgebung verbinden könne: Dazu betreten Besucher ein Sicherheitszentrum (SOC) eines großen Unternehmens und innerhalb des Szenarios wird eine Cyberattacke nachgestellt, bei der jeder aus erster Hand erleben soll, wie die künstliche Intelligenz IBM Watson hilft, Bedrohungen mit kognitiven Fähigkeiten zu identifizieren und abzuwehren.
Halle 2, Stand A10
www-05.ibm.com/de

Wer danach noch Lust auf ein weiteres Secure Operation Center hat, kann bei Airbus Defence and Space vorbeigehen: Herzstück der Präsentation am Messestand sei ein SOC, in dem Besucher live mitverfolgen sollen, wie aufgrund eines verseuchten USB-Sticks oder eines nicht genehmigten Fernzugriffs auf eine Produktionsanlage ein Cyberangriff erkannt, analysiert und abgewehrt wird.
Halle 6, Stand G30
https://airbusdefenceandspace.com

Die CryptoTec AG aus Köln zeigt zwei neue Apps: CryptoTec Pay dient dem sicheren Versand und Empfang digitalen Geldes; mit CryptoTec Zone sollen sich Fotos, Video- und Audiomitschnitte erstellen, versenden und sicher speichern lassen. CryptoTec Pay basiere auf dem Blockchain-Verfahren und vereinfache die Zahlungsweise mit digitalen Währungen. Vor dem Hintergrund, dass weltweit viele Großbanken an der Einführung von digitalem Geld arbeiten, sei die neue CryptoTec-Anwendung entwickelt worden, um Transaktionen sicherer durchzuführen. Die Anwendung CryptoTec Zone biete dazu eine sichere Lösung für dateibasierte Online-Kooperation, Dateitransfers und Echtzeitkommunikation mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Die Software ermögliche nicht nur eine abhör- und manipulationssichere Korrespondenz, sondern auch die Übertragung unbegrenzt großer Dateien sowie sichere Datenräume inklusive Dateiensynchronisation. CryptoTec setze dies stark verschlüsselt und ausschließlich für einen authentifizierten Benutzerkreis um.
Halle 6, Stand B16
www.cryptotec.com

Barracuda stellt die Themen Sicherheit in der Cloud sowie Backupstrategien in den Mittelpunkt: Mit dem Barracuda Vulnerability Remediation Service soll Unternehmen ein neuer cloudbasierter Dienst für die einfache Einrichtung umfassender Sicherheitsmaßnahmen für Webanwendungen zur Verfügung stehen. Die Lösung automatisiere die Durchsetzung von Sicherheitsrichtlinien und verbessere die Sicherheit von Anwendungen für Entwicklerteams, indem sie den bisherigen Aufwand, der für gewöhnlich mit dem Prüfen von Codes und dem Patchen von Software einhergeht, überflüssig mache. Außerdem habe das Unternehmen seinem Backup-Produktportfolio mehr Kapazität und Performance spendiert: Bei den Einstiegsmodellen liegen die Steigerungen laut Anbieter bei bis zu 100 Prozent. Gleichzeitig erhielten die Appliances Performance-Updates für schnellere Backup-, Wiederherstellungs- und Replikationsprozesse. Die Modelle Barracuda Backup 690, 790 und 890 bieten nun 10-Gigabit-Ethernet-Verbindungen für schnellere Datenübertragungen.
Halle 6, Stand G18
www.barracuda.com

Das neue genugate Cloud Security Gateway präsentiert das IT-Sicherheitsunternehmen genua: Es prüfe den Inhalt aller Daten, die in die Cloud übertragen oder von dort abgerufen werden, um gefährliche oder unerwünschte Inhalte abzublocken – auch mit SSL verschlüsselte Daten würden dekodiert und analysiert. Die Lösung leiste bis zu 7 Gbit/s Datendurchsatz und könne als virtuelles System an individuelle Performance-Anforderungen angepasst werden. Außerdem hat das Unternehmen eine neue Fernwartungslösung für Maschinenanlagen im Gepäck, die sich an bestehende Benutzerverwaltungen anbinden und somit von großen Unternehmen mit geringem Aufwand einsetzen lassen soll.
Halle 7, Stand E17
www.genua.de

Nach der Abspaltung von Dell agiert SonicWall mittlerweile wieder eigenständig und zeigt auf der Messe sein Portfolio an Sicherheitslösungen und Dienstleistungen. Dazu gehören beispielsweise Next- Generation-Firewalls, Secure-Mobile-Access- und E-Mail-Security-Lösungen. Weitere Themen seien die sichere Netzwerkoptimierung und Unterstützung von Bring-yourown- Device-(BYOD)-Strategien, die sichere Netzwerkerweiterung durch SSL-VPN-Lösungen, der cloudbasierte Service Capture Advanced Threat Protection sowie virtuelle Sicherheits- Appliances, die Ressourcen konsolidieren und die Kosten sowie die Komplexität von Sicherheitslösungen reduzieren sollen.
Halle 6, Stand E03
www.sonicwall.com/de-de/

WatchGuard präsentiert mit Threat Detection and Response einen neuen cloudbasierten Unified- Threat-Management-(UTM)-Dienst. Durch die Verknüpfung aller sicherheitsrelevanten Echtzeitdaten aus dem Netzwerk und vom Endpunkt sollen sich damit so genannte „Advanced Threats“ deutlich schneller und effektiver erkennen lassen. Entsprechende Gegenmaßnahmen lassen sich laut Anbieter umgehend und von zentraler Stelle je nach Bedarf automatisiert oder manuell anstoßen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die neue Lösung WatchGuard Wi-Fi Cloud, mit der IT-Administratoren den Spagat zwischen hoher WLANPerformance und einer durchgängigen Durchsetzung der Sicherheitsregeln über alle verbundenen Geräte hinweg meistern sollen. Die „Wireless Intrusion Prevention System“-Technologie kategorisiere WLAN-fähige Geräte automatisch in „Authorized“, „Rogue“ und „External“ – nicht-autorisierten Zugangspunkten und Endgeräten verwehre die Lösung automatisch den Zugang zum Netzwerk.
Halle 6, Stand G18 (bei der Nuvias Group)
Hallo 15, Stand D50 (bei der api Computerhandels GmbH)
www.watchguard.com/de

Der Dresdner IT-Infrastrukturprovider Cloud&Heat hat sich nach eigenen Angaben auf „sichere, automatisierte Private- und Public-Cloud-Lösungen“ spezialisiert. Das Besondere dabei sei, dass die Abwärme von Cloud-Servern direkt zum Beheizen von Büro- und Geschäftsräumen genutzt werde. „Hierzu verwenden wir eine Wasser- Direktkühlung der Server, bei der über 90 % der Serverabwärme direkt für den Heißwasserkreislauf nutzbar gemacht werden“, erläutert Nicolas Röhrs, Geschäftsführer von Cloud&Heat, das technische Prinzip, das Kosten senken und die Umwelt schonen soll. Am Stand zeigt das Unternehmen seine „ganzheitlichen Rechenzentrumslösungen“.
Halle 11, Stand D54/10
Halle 12, Stand B89
www.cloudandheat.com