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CeBIT 2016

Die diesjährige CeBIT findet vom 14.–18. März in Hannover statt – das Leitthema lautet erneut „d!conomy“.

Dieses Jahr gibt es keine neue Wortschöpfung: Die CeBIT greift erneut ihr Top-Thema vom Vorjahr auf – diesmal ergänzt um den Claim „d!conomy: join – create – succed“. Hiermit will die Messe „die aktive Gestaltung der Digitalisierung – und damit den Menschen als Gestalter und Treiber für das Business der Zukunft“ in den Mittelpunkt stellen.

Inhaltliche Schwerpunkte sind unter anderem das „Internet of Things“ (IoT), zu dem es erstmals den Bereich IoT Solutions in Halle 13 gibt: Dort sollen laut Veranstalter Anwendungsbeispiele gezeigt werden, die auch eine Brücke zu Network- & Communications- Lösungen schlagen.

Doch auch das Thema Cloud werde sich dieses Jahr „prominent wie noch nie“ zeigen, verspricht die Deutsche Messe AG. Das Rückgrat der Cloud seien neben immer schnelleren Datennetzen auch immer leistungsfähigere Rechenzentren – der entsprechende Schwerpunkt der Messe liegt in Halle 12, wo auf dem „weltweit größten Datacenter-Event“ neben der Ausstellung auch eine fünftägige Konferenz mit zwei Bühnen stattfinde (s. u.).

Und egal, ob IoT, Cloud oder Big Data: Fragen von Vertrauen und Sicherheit „spielen eine immer größere Rolle“. Die Investitionen in physische Sicherheitssysteme und auch in intelligentere Cybersecurity- Lösungen steigen kontinuierlich, betont die Messe. Schwerpunkt für die Sicherheit ist erneut Halle 6 – immerhin 97 von 236 zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe in der Produktgruppe „Business Security“ gelisteten Ausstellern sind dort zu finden. Unter www.cebit.de/de/news/ thema/it-security.xhtml betreibt die Messe im Übrigen ein eigenes Themenportal zur Security.

Foren und Veranstaltungen

Die Sicherheit ist auch im Fachforen-Angebot der CeBIT stark vertreten: Wiederum in Halle 6 zu finden sind das nunmehr von Datakontext organisierte Business Security Forum mit 98 Vorträgen (Stand G06, www.cebit.de/veranstaltung/detail/ FOR/68038) sowie die Security Plaza von heise Events mit 64 Vorträgen (Stand B16, www.cebit.de/veranstaltung/detail/FOR/68176) – jeweils auf offenen Foren in der Messehalle. Außerdem findet am Montag, dem 14. März, von 10:30 bis 16:00 Uhr im Pavillion P37 die Europäische Cyber-Security-Konferenz statt. Auch dort ist die Teilnahme mit einer Messeeintrittskarte kostenfrei, erfordert jedoch eine vorherige Anmeldung/ Registrierung (Nord/LB forum, Saal 2/3, www.cebit.de/veranstaltung/ detail/TAG/68658).

Die logische und physische Security von RZ-Infrastruktur ist – ebenfalls auf einer offenen Bühne – in Halle 12 Teil der Kooperation von Datacenterdynamics und CeBIT, die dieses Jahr unter dem Motto „The future of the Data Center“ steht (www.cebit.de/veranstaltung/ detail/FOR/68101). Auf einer zweiten Forumsbühne, der StackingIT Stage, geht es hingegen vorrangig um OpenStack, Open Compute, Cloud-Services sowie Software-Defined und Data-Driven Data-Centers (www.cebit.de/veranstaltung/detail/FOR/68100).

Keinen Beitrag mit explizitem Securitybezug gibt es hingegen auf der EU-Konferenz „Driving the Digital Economy in Europe“, die mit Messeticket nach vorheriger Anmeldung ebenfalls kostenfrei zu besuchen ist (Halle H8, Stand TB8, Center Stage, www.cebit.de/veranstaltung/detail/TAG/68138). Der kostenpflichtige Teil der CeBIT Global Conferences in Halle 8 umfasst indessen auch einige Security-Themen – unter anderem eine Keynote von PGP-Urgestein Phil Zimmermann (16. März, 13:45 Uhr), den Vortrag „Creating Business Agility through Security in IoT“ von Martin Kuppinger (17. März, 14:45 Uhr) sowie das Panel „Freiheit -> Gleichheit -> Totalüberwachung“ unter anderem mit Peter Schaar, Anke Domscheit-Berg und Marit Hansen (16. März, 12:00 Uhr) – Näheres unter www.cebit.de/de/konferenzenevents/cebit-global-conferences/.

Produkte und Aussteller

Der Messeauftritt von Sophos steht dieses Jahr unter dem Motto „Synchronized Security“: Plattform hierfür ist die Next-Generation- Firewall Sophos XG Series mit Sophos Security Heartbeat als zentralem Kommunikationselement, das für eine direkte Verbindung zwischen Firewalls und Endpoint-Sicherheitslösungen sorge. Die Systeme teilen laut Anbieter ihr Wissen über verdächtiges Verhalten einzelner Geräte oder bösartige Attacken in Echtzeit und sollen so Angriffe schneller aufdecken, infizierte Geräte automatisch isolieren und Probleme zügiger beheben können. Security Heartbeat sei als Teil der Sophos XG Firewall und in Sophos-Cloud-gemanagten Endpoint-Protection-Lösungen automatisch integriert und sofort einsatzbereit. Zudem haben laut Sophos die Firewalls der SG Series ein UTM-Update inklusive Sandboxing und neuen WAF- und VPN-Features erhalten.
Halle 6, Stand E15, www.sophos.de

Nach dem Zusammenschluss von Arkoon und Netasq stellt das Unternehmen Ende-zu- Ende-Sicherheitslösungen auf der Messe unter der neuen Firmierung Stormshield vor. Die Appliance- Serie Stormshield Network Security (SNS) beruhe auf dem Konzept mehrschichtiger kooperativer Sicherheit, das tiefgreifende Schutzmechanismen ermögliche. Hierzu laufen laut Anbieter verschiedene Sicherheits- Engines auf den Appliances und tauschen in Echtzeit Daten aus, um Verhaltensweisen zu analysieren, die bei anderen Vorfällen identifiziert wurden. Diese Korrelation identifiziere Schwachstellen und ermögliche eine dynamische Anpassung der Security-Policy. Die modularen Produkte seien auf die Anforderungen von Unternehmen und Behörden gleichermaßen zugeschnitten und besitzen laut Hersteller Zulassungen für EU RESTRICTED, die NATO sowie eine EAL4+-Zertifizierung (ANSSI).
Halle 6, Stand G28, www.stormshield.eu

Die Ergon Informatik AG zeigt am Schweizer Gemeinschaftsstand ihre Airlock Suite, unter anderem mit einer neuen Major-Release der zugehörigen Web-Application- Firewall. Airlock WAF fungiere dabei außer zur Kontrolle und Filterung von Applikationszugriffen auch als zentraler Sicherheitshub, der sich durch Sicherheitslösungen wie Malware- Scanner oder Hardware-Sicherheitsmodule ergänzen lasse. Weitere Komponenten der Suite sind Airlock Login und Airlock IAM. Als Anwendungsbeispiel hat das Unternehmen am Messestand eine „Flughafensicherheitslösung“ aufgebaut, die in Analogie zu Passkontrolle, Security- Check und Gepäckdurchsuchung Sicherheitsmaßnahmen für den Digitalisierungsprozess zeigen soll.
Halle 6, Stand D30 (@Schweiz), www.ergon.ch

Fritz & Macziol (F&M) zeigt an verschiedenen Ständen neue Produkte in den Bereichen IBM, SAP und Security sowie Lösungen für die öffentliche Hand. Um Sicherheit geht es dabei am IBM-Partnerstand, wo das Systemhaus F&M zusammen mit dem Partner und Schwesterunternehmen Crocodial neue Security- Lösungen basierend auf der IBM QRadar Security Intelligence Platform vorstellt. Das Unternehmen verspricht damit eine vereinheitlichte Architektur für die Integration des Sicherheitsinformations- und Ereignismanagements (SIEM), des Protokollmanagements, der Erkennung von Unregelmäßigkeiten, der forensischen Untersuchung von Vorfällen sowie des Konfigurations- und Schwachstellenmanagements. Die zentrale Architektur analysiere dazu Protokoll-, Datenfluss-, Schwachstellen-, Benutzer- und Assetdaten, damit Unternehmen Sicherheitsbedrohungen schneller erkennen, die Benutzerfreundlichkeit verbessern und die Gesamtbetriebskosten reduzieren können.
Halle 2, Stand A10 (@IBM),
Halle 4, Stand C04 (@SAP),
Halle 7, Stand B18 (@Informa), www.fum.de

Im Fokus der Governikus KG stehen unter anderem Ergänzungsbausteine des IT-Planungsrates zur Umsetzung von E-Governmentund E-Justice-Gesetzen sowie der eIDAS-Verordnung. Das Governikus- Portfolio decke somit den gesamten Lebenszyklus elektronischer Daten ab und liefere wichtige Bausteine für eAkte-Szenarien auf dem Weg zur „Digitalen Verwaltung 2020“ und im elektronischen Rechtsverkehr. Im Public Sector Parc (Halle 7) informiert der Bremer Anbieter unter anderem über die Einbindung von Multikommunikationskanal-Strategien, beweiswerterhaltende Aufbewahrung, die sichere Übermittlung großer E-Akten, interoperables Identitätsmanagement und sichere Kommunikation im Asylbewerberverfahren sowie am Stand des BMI über die AusweisApp2 zur Nutzung des Online-Ausweises auf mobilen Endgeräten.
Halle 7, Stand D36 und A58 (@BMI), governikus.de

Mit iPhone und iPad kann jetzt sicher auf vertrauliche Daten in eingestuften Netzen zugegriffen werden, verspricht genua und präsentiert hierzu eine System-Lösung zur Anbindung mobiler Mitarbeiter an Netze bis zur Geheimstufe VS-NfD mit der Firewall-/VPN-Appliance genuscreen in der neuen Version 5.3 als zentralem Gateway. Weitere Komponenten sind eine genugate Firewall für Sicherheitsanalysen sowie die App SecurePIM von Virtual Solution zum Aufbau der benötigten VPN-Verbindung von iOS- und Android-Smartphones und -Tablets aus. Zusätzlich zur verschlüsselten Verbindung erzeuge die App auf den mobilen Devices auch einen geschützten Bereich, in dem geschäftliche Informationen gespeichert werden – strikt getrennt von privaten Daten. Um die Anforderungen für den Geheimschutzbereich zu erfüllen, analysiere die Firewall genugate Datenverbindungen und ermögliche dabei Viren- Scanning, das Filtern aktiver Inhalte und Anomalie-Erkennung.
Halle 6, Stand D15, www.genua.de

Axis Communications und Ferrari electronic präsentieren eine Applikation für Microsofts Skype for Business, die eine einfache Zutrittskontrolle ermöglichen soll. Hierzu könne man die AXIS A8004-VE Netzwerk-Video-Türstation per Zusatzapplikation OfficeMaster Entry- Control von Ferrari electronic schnell und unkompliziert in den Business- Messenger integrieren. Das ermögliche dann Video-Anrufe von/mit der Türstation in Skype for Business (auch für Gruppen, mit Weiterleitungen und Eskalationspfaden) sowie auf Wunsch die Türöffnung per Mausklick. Darüber hinaus setze die neue OfficeMaster Suite 6 generell auf „All IP“ und Cloudintegration und biete gegenüber der Vorgängerversion mehr Stabilität, Schnelligkeit und Zuverlässigkeit. Dank des neuen Office 365 Connectors sei nun auch ein sicheres Faxen für die Microsoft Cloud möglich, da die Lösung vor Angriffen über eingehende SMTPVerbindungen schütze, betont Ferrari electronic. Eine Anbindung an bestehende IP-Trunks beziehungsweise vorhandene Telefonanlagen soll ebenfalls möglich sein.
Halle 13, Stand C57 (@ALLNET), www.ferrari-electronic.de/www.axis.com