Eine von Cisco durchgeführte Umfrage unter 1000 Angestellten in Deutschland liefert einen Einblick in den Umgang mit Security-Lösungen. Demnach finden mehr als die Hälfte (54 %) aller Mitarbeiter:innen die Nutzung der IT-Security-Systeme zu kompliziert und zeitraubend. Da viele Sicherheitslösungen als zu umständlich angesehen werden, umgehen laut Studie 55 Prozent die Sicherheitsmaßnahmen ihres Unternehmens mindestens einmal pro Woche, um ihre Aufgaben zügiger zu erledigen - 17 Prozent tun dies sogar täglich.
Auch zeige die Studie, wie viel Zeit durch die Security-Lösungen verloren gehe: So brauchen 42 Prozent der Mitarbeiter:innen jeden Tag mindestens zehn Minuten, um die Anforderungen der Datensicherheit zu erfüllen, 9 Prozent mehr als 30 Minuten. Durchschnittlich verbringe jeder Beschäftigte in Deutschland rund 13,5 Minuten täglich mit Cybersecurity-Maßnahmen. "Die notwendigen [Security-]Maßnahmen sollten möglichst intuitiv für die Beschäftigten nutzbar sein, damit sie nicht umgangen werden. Daher empfehlen wir immer den Einsatz von Multifaktor-Authentifizierung - allerdings als Element einer Zero-Trust-Strategie und integriert mit der Überprüfung der Geräteintegrität. Gerade hier haben wir in Deutschland noch Luft nach oben", erklärt Michael von der Horst, Managing Director Cybersecurity bei Cisco Deutschland. So zeige die Cisco-Studie auch, dass nur 47 Prozent der Mitarbeiter:innen über Multifaktor-Authentifizierung auf Unternehmensressourcen zugreifen. Lediglich 61 Prozent nutzen VPN-Verbindungen. Dabei verbringen 90 Prozent der Befragten fünf bis zehn Stunden pro Tag vor dem Bildschirm – beruflich und privat, auch mit firmeneigenen Geräten. Daher müssen die bereits eingesetzten Schutzmaßnahmen weiter verbessert und ausgebaut werden, so Cisco.
Neben dem möglichen Zeitverlust sollten Unternehmen den Faktor Vertrauen nicht vernachlässigen. So fühlen sich 71 Prozent der Befragten bei der Nutzung von Passwörtern wohl. Bei der Authentifizierung per Fingerabdruck seien es noch 61 Prozent, beim Gesichtsscan nur 46 Prozent. Hier überlagere sich das Vertrauen in die technische Sicherheit mit möglichen Bedenken hinsichtlich Datenschutz. Dabei spiele auch das Vertrauen in den eigenen Arbeitgeber eine große Rolle. Gemäß der Studie misstrauen 38 Prozent ihrem Unternehmen in puncto Datenschutz und -sicherheit. 28 Prozent meinen, dass ihr Arbeitgeber das Thema Cybersecurity nicht ernst genug nimmt.