18. Jun. 2021

IT-Teams gehen gestärkt aus dem Pandemiejahr hervor


Sophos hat in seiner Studie "The IT Security Team: 2021 and Beyond" die Auswirkungen der pandemiebedingt erhöhten Sicherheitsherausforderungen auf IT-Teams in den unterschiedlichen Regionen der Welt beleuchtet. Für die Umfrage wurden 5.400 IT-Entscheidungsträger in mittelständischen Unternehmen in 30 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika, Asien-Pazifik und Zentralasien, dem Nahen Osten und Afrika befragt.

Demnach wirkte sich die Zunahme von Cyberangriffen während der Pandemie positiv auf das Wissen und die Security-Fähigkeiten von IT-Teams aus. Alle, die sich im Laufe des Jahres 2020 mit einer Zunahme von Cyberangriffen und einem höheren Sicherheitsaufkommen konfrontiert sahen (82 Prozent), bestätigen ihre Sicherheitsfähigkeiten und -kenntnisse ausgebaut zu haben. Trotz der stärkeren Herausforderungen stellten laut Studie 52 Prozent aller befragten Teilnehmer und immerhin 42 Prozent der deutschen IT-Teams für 2020 zudem sogar eine gesteigerte Team-Moral und besseres Teamplay fest. Insgesamt fühlen sich 82 Prozent der IT-Profis aus 30 Ländern durch das außergewöhliche Jahr 2020 besser gerüstet für die Herausforderungen der Zukunft.

Weitere Studienergebnisse waren laut Sophos:

  • Die Anforderungen an die IT-Teams sind gestiegen. Die gesamte IT-Arbeitslast (ohne Sicherheit) stieg für 63 Prozent (Deutschland 62 Prozent) der IT-Teams, während 69 Prozent (Deutschland 74 Prozent) einen Anstieg der Arbeitslast im Bereich Cybersecurity verzeichneten.
  • Angreifer nutzten die Chancen, die sich durch die Pandemie boten: 61 Prozent aller befragten und 64 Prozent der deutschen IT-Teams berichteten von einem Anstieg der Cyberangriffe auf ihre Organisation im Laufe des Jahres 2020.
  • Die höhere Zahl von Cyberangriffen bot IT-Teams die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse in der Cybersecurity auszubauen. Vieles in dieser Entwicklung basiert auf „Learning by doing“ anhand neuer Technologien und Sicherheitsanforderungen, oft unter großem Druck und fernab vom normalen Arbeitsplatz.
  • Die Bewältigung der Herausforderungen stärkte die Moral. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) bestätigten eine Stärkung der Team-Moral im Laufe des Jahres 2020, für Deutschland lag diese Zahl mit 42 Prozent etwas darunter. In vielen Fällen schien dieser Faktor mit einer Intensivierung von Arbeitsbelastung und Angriffen einherzugehen. So war die Wahrscheinlichkeit, dass Ransomware-Opfer einen Anstieg der Teammoral erlebten, deutlich höher als bei denjenigen, die nicht betroffen waren (60 Prozent gegenüber 47 Prozent).


Zudem haben die Erfahrungen aus dem Jahr 2020 die Ambitionen für größere IT-Teams und den Einsatz fortschrittlicher Tools wie künstliche Intelligenz (KI) verstärkt. In der Studie rechnen 68 Prozent (Deutschland ebenfalls 68 Prozent) der IT-Teams mit einer Aufstockung des internen IT-Sicherheitspersonals bis 2023 und 56 Prozent (52 Prozent in Deutschland) gehen für denselben Zeitraum von einer Ausweitung der externen IT-Sicherheitsmitarbeiter aus. Eine Mehrheit (86 Prozent) erwartet, dass KI bei der Bewältigung der wachsenden Anzahl und/oder Komplexität von Bedrohungen helfen werde. Dies könnte zum Teil darauf zurückzuführen sein, dass 54 Prozent der IT-Teams der Meinung sind, dass Cyberangriffe inzwischen zu weit fortgeschritten sind, als dass das interne Team sie allein bewältigen könne.

Die Auswertungen der Studie "IT Security Team: 2021 and Beyond" steht zum Download zur Verfügung unter: https://secure2.sophos.com/en-us/content/the-it-security-team-2021-and-beyond.aspx