Wie der Bedrohung der Public-Key-Kryptografie durch zukünftige Quantencomputer heute schon begegnet werden kann, hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in einer Handlungsempfehlung zusammengefasst. Das am 26. März veröffentlichte acht Seiten umfassende Dokument mit dem Titel „Migration zu Post-Quanten-Kryptografie“ kann hier heruntergeladen werden.
Zum Hintergrund erklärt die Behörde in einer Kurzmeldung: „Quantencomputer sind eine immer realer werdende Bedrohung für die heutige Public-Key-Kryptografie und somit für die Sicherheit digitaler Infrastrukturen. Eine verlässliche Prognose, ob und wann sich diese Bedrohung manifestiert, ist schwierig. Die bisher existierenden Quantencomputer stellen noch keine Bedrohung für die heute verwendeten kryptografischen Verfahren dar, es können aber jederzeit technologische Entwicklungssprünge erzielt werden. Zurzeit wird deswegen intensiv an Quantencomputer-resistenten Alternativen zu den heute verwendeten Public-Key Verfahren gearbeitet. 2017 wurde vom US-amerikanischen National Institute for Standards and Technology (NIST) ein Prozess zur Standardisierung solcher Verfahren initiiert. Dieser Prozess wird allerdings frühestens 2022/23 zu Entwürfen für Standards führen."